Studiendirektor Michael Weckenbrock von den gbs verabschiedete sich nach 37 Jahren Lehrer-Daseins in den Ruhestand

In der Runde seiner engsten Kolleginnen und Kollegen wurde Michael Weckenbrock nach insgesamt 37 Schuljahren (29 davon an den gbs) gebührend in den Ruhestand verabschiedet. Zu Beginn der Veranstaltung gab Schulleiter Holger de Vries einen Rück¬blick auf das berufliche Leben des angehenden Ruheständlers:
Den in (damals noch ohne „Bad“) Bentheim geborenen Michael Weckenbrock zog es im Oktober 1981 an die Universität Hannover, um dort Bautechnik mit dem Schwerpunkt Holz- und Kunststoffverarbeitung und das Unterrichtsfach katholische Religion für das Lehramt an Berufsbildenden Schulen zu studieren. Direkt im Anschluss daran folgte die Absolvierung des Referendariats an den Berufsbildenden Schulen Natruper Straße (BBS am Westerberg) in Osnabrück. Er schloss es 1988 erfolgreich mit dem zweiten Staatsexamen ab. So ganz nebenbei absolvierte er eine Lehre als Tischler, die er mit einer sehr guten Gesellenprüfung beenden konnte. Seine erste Anstellung als Berufsschullehrer fand er im August 1988 an der Natruper Straße und in der Brinkstraße, weiterhin in Osnabrück. Anschließend war er als “Feuerwehrlehrer” (Aushilfslehrer) von 1989 bis 1990 in der Adolf-Kolping-Schule in Lohne bei Vechta und er erteilte dabei auch Unterricht in der Justizvollzugsanstalt Vechta. Michael Weckenbrock merkte an, dass dies eine sehr besondere Erfahrung gewesen sei, beim Unterricht mit den 6 inhaftierten Schülern in einer Zelle eingeschlossen worden zu sein. In den Jahren 1990 bis 1993 folgte dann eine Anstellung an den Berufsbildenden Schulen in Meppen als Studienassessor (Beamter auf Probe), 1991 dann die Ernennung als Beamter auf Lebenszeit.
Zurück in die Grafschaft ging es für Michael Weckenbrock im August 1993 an die Gewerblichen Berufsbildenden Schulen “gbs” in Nordhorn. Hier unterrichtete und engagierte er sich in der Holztechnik für die Tischler- und Holzmechaniker-Auszubildenden. Als Vertrauenslehrer kümmerte er sich neben der Unterrichtverpflichtung 15 Jahre lang intensiv um die Begleitung der Schülervertretung, insbesondere im Aufbau der jährlich stattfindenden Blutspendeaktion in allen drei BBSen, die bis heute noch jährlich stattfinden. Auch sein Unterrichtsfach katholische Religion hat er mit Herzblut unterrichtet, obwohl es nicht immer leicht war, im Berufsbildenden Schulwesen die Lernenden für dieses Fach zu begeistern. Regelmäßige Fortbildungen und die Arbeit an den Rahmenrichtlinien haben sicherlich dazu beigetragen, die eigenen Freuden am Fach weiterverbreiten zu können. Außerdem war ihm die Arbeit in den Berufsvorbereitungsklassen und dem Berufsgrundbildungsjahr (heute Berufseinstiegsschulen BES 1 u. BES 2) in der Holztechnik und anderen Fachbereichen dabei sehr wichtig. Insbesondere die Arbeit mit Zugewanderten und Flüchtlingen war ihm so ein Herzensanliegen, indem er “Deutsch als Zweitsprache” unterrichtete. Im Jahr 2000 gründete er mit gleichgesinnten Kollegen die Schülerfirma Holzbau-Team, die einem besonderen und fürsorglichen berufspädagogischem Konzept folgt. Hier war er zuletzt auch für die Sprachförderklassen und Integration an unserer Schule zuständig. 2010 folge die Bewerbung auf eine Stelle eines Studiendirektors (Koordinator/Abteilungsleiter mit schulfachlichen Aufgaben), nämlich als Leitung der Abteilungen Holztechnik, Bautechnik, Berufseinstiegsschulen und der Unterrichtsfächer Religion, Werte u. Normen und Sport, sowie Sicherheitsbeauftragter für den inneren Schulbereich.
In seinem Rückblick hob Schulleiter Holger de Vries humorvoll die zahlreichen Fort- und Weiterbildungen des Neu-Pensionärs hervor, welche dieser mit weiteren Erklärungen kommentierte. Nicht zuletzt ist noch hervorzuheben, wie stark sich der Kollege für den Förderverein unserer Schule eingesetzt hat. Als Gründer und aktives Fördervereinsvorstandsmitglied hat sein Wirken große Relevanz für den Verein und für die Schule gehabt. Wir hoffen natürlich, dass dieses Engagement trotz Pension nicht sofort endet und wir den Kollegen daher auch noch bei diversen Veranstaltungen antreffen können.
Der Schulleiter Holger de Vries dankte Michael Weckenbrock für sein Wirken und sein Engagement als Studienrat, Oberstudienrat und Studiendirektor mit einem „sehr gut“ im sozusagen letzten Abschlusszeugnis und wünschte ihm selbst und seiner Familie für den neuen Lebensabschnitt, viel Ruhe und Aktivität im Ruhestand, sowie viele schöne und gesunde Jahre. Auch der Personalrat als Vertretung des gesamten Kollegiums würdigte Michael Weckenbrock und seine Tätigkeiten an unserer Schule und überreichte Geschenke.
Der Pensionär nutze die Gelegenheit für ein paar eigene Dankesworte und betonte vor allem, dass er “seine gbs” für eine wirklich gut aufgestellte Schule hält, bei der das tolle Engagement der Lehrkräfte für die gbs-Schülerschaft und ihre Ausbildung, sich als besonders gut und lobenswert darstellt. Dies gelte es in der Zukunft auch durch die zukünftige Lehrergeneration zu bewahren. Er dankte allen Lehrkräften für die sehr gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit.
Wer zufrieden aus dem Berufsleben ausscheidet, der ist sicherlich in der Lage, die Veränderungen zu meistern und das Pensionär-Dasein zu genießen. Mit dieser Botschaft wünscht die gesamte Schulgemeinschaft der gbs dem engagierten nun ehemaligen Studiendirektor Michael Weckenbrock alles Gute für die Zukunft und einen langen wohlverdienten Ruhestand.


Bild: Schulleiter Holger de Vries und Pensionär Michael Weckenbrock bei der Verabschiedung am Freitag, 27.01.2023. Foto: Steinkühler.